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Aquarellmalerei

Aquarelltechnik: „Salzige Schneeflocken

Es ist so gut wie unmöglich, Schneeflocken in der herkömmlichen Aquarelltechnik zu malen: Man kann nicht Hunderte kleiner weißer Punkte aussparen. Um den Eindruck zu erwecken, als falle in Ihrer Landschaft Schnee, bedarf es daher eines Kunstgriffs. Eine Möglichkeit wäre, mit dem Pinsel Deckweiß über das Bild zu sprenkeln . Weitaus subtilere Effekte entstehen aber, wenn Sie Salzkörner auf den noch feuchten Farbauftragstreuen. Das Salz zieht Wasser und damit auch Farbe aus dem Farbauf­trag, und es bleicht rundum jedes Kristall ein kleiner Stern aus. Wenn das Bild trocken ist, sind diese kleinen Sternchen Schneeflocken Verblüffend ähnlich.

Der richtige Zeitpunkt bei der Aquarellmalerei

Um den richtigen Moment zum Salzstreuen herauszufinden, können Sie diese Technik vorher auf einem kleinen Bogen Papier ausprobieren: Ist die Farbe noch zu feucht, löst sich das Salz zum größten Teil auf. Die ,,Schneeflocke fallen sehr groß aus und verlaufen ineinander etc. Wartet man hingegen zu lange, ist der Farbauftrag nicht mehr feucht genug, um vom Salz angezogen zu werden. Mit ein bisschen Geschick kann man auch die Form der ausgebliche­nen Pünktchen beeinflussen. Um etwas leichten Schneefall anzudeuten, streuen Sie das Salz auf die feuchte Farbe und lassen das Blatt flach liegen. Für ein wirbelndes Schneegestöber hingegen sollten Sie etwas mehr Aufwand treiben . Streuen Sie das Salz auf, und heben Sie das Papier an einer Seite leicht an. Der wässrige Farbauftrag t1nd mit ihm die Salzkörner geraten in Bewegung. Statt Sternchen entstehen so läng­lichere Spuren, die sehr gut den Eindruck von Bewegung vermitteln.
Es dauerte eine Weile, bis die Salzkristalle da Wasser aufgenommen haben. Lassen Sie ihnen einige Mi­nuten Zeit. Wenn die Farbe trocken ist, können Sie das Salz einfach ab­bürsten.

Aquarellmalerei Gut gesalzen

Um die „Salztechnik“ erfolgreich anwenden zu können, sollten Sie einige Hinweise beachten:

  • Gewöhnliches Speisesalz eignet sich gut für diese Technik. Sehr interessante Resultate erzielen Sie auch mit grobem Meersalz.
  • Verwenden Sie das Salz sparsam, weil Ihr Bild sonst nicht überzeugend wirkt.
  • Streuen Sie das Salz locker über die ganze Farbfläche, um es so zufällig zu verteilen wietatsächliche Schneeflocken in der Luft.
  • Die Salztechnik funktioniert nicht auf Farbaufträgen, die man nachträglich angefeuchtet hat. Die eindrucksvollsten Ergebnisse erzielen Sie, wenn Sie das Salz locker auf die noch frische Farbe streuen.
  • Als eine interessante Variante bietet es sich an, das Salz bereits auf der Palette mit der Aquarellfarbe zu mischen. Wenn Sie diese Mischung auf das Aquarellpapier auftragen, lagern
  • sich die Salzkristalle ab, und es entstehen ungewöhnliche Texturen

Tips: DIE SALZTECHNIK – SCHRITT FÜR SCHRITT

Für eine verschneite Winterlandschaft eignet sich am besten weiches. glattes Aquarellpapier, auf dem die Farben ganz zart verlaufen, ohne dass harte Konturen entstehen. Als Kontrast zu den verlaufenden Formen sollten sie jedoch einige Bildelemente, vor allem im Vordergrund, klar konturiert hervorheben – andernfalls fällt es dem Betrachter schwer, sich im Bild zu orientieren.

Salz aufstreuen

Legen Sie mit einem feuchten Pinsel einen Farbauftrag an, und streuen Sie, kurz bevor er seinen Glanz verliert. einige Salzkörnchen darüber. Das Salz saugt die Flüssigkeit auf, so dass um jedes Kristall herum ein kleiner Stern entsteht.

Trocknen lassen

Lassen Sie das Papier flach liegen, solange Farbe und Salz trocknen. Es dauert eine geraume Weile. bis alles ganz trocken ist und Sie das Salz abbürsten können. Zurück bleiben Formen, die wie Schneeflocken aussehen.

Unvorhergesehene Effekte

Manchmal entstehen beim Experimentieren auch ganz andere Strukturen. Hier wurde eine Prise feines Salz auf einen fast trockenen dunkelblauen Farbauftrag gestreut. Das Resultat erinnert an einen sternenklaren Nachthimmel.

Unten „Salz“ -Schneeflocken passen sich in eine Aquarelllandschaft gut ein. Sie sind nicht strahlend weiß, sondern lassen Spuren der darunterliegenden Farbtöne auf dem Papier zurück und wirken dadurch ganz natürlich.
Oben : Ein dramatischer. wirbelnder Schneesturm bläst durch Ihre Landschaft, wenn Sie das Papier beim Trocknen leicht hin- und her bewegen. Die SalzkristaIIe verlaufen ineinander und bilden keine Wirbel.
Unten: Wenn Sie ,,leise,, rieselnden Schnee darstellen wollen, streuen Sie das Salz auf einen leicht angetrockneten Farbauftrag. Das Salz kann nur wenig Feuchtigkeit aufnehmen, es entstehen kleine Schneeflocken.

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