Zauberhafte Jugendbildnisse
Kinder und Jugendliche sind faszinierende Motive: Ihre liebenswerten Gesichter, ihre Ungezwungenheit und die zarten Töne ihrer Haut bezaubern jeden Künstler. Um diesen Modellen gerecht zu werden, ist die mit Aquarellfarben mögliche spontane Technik das geeignete Mittel. Wenn Sie Kinder oder Jugendliche malen möchten, kommt es vor allem darauf an, zügig zu arbeiten und die Darstellung einfach und schlicht zu halten. Eine lockere, skizzenartige Herangehensweise verleiht Ihrem Motiv viel eher ein frisches, jugendliches Aussehen als eine allzu präzise Wiedergabe.
Hauttöne
Die glatte Haut junger Menschen reflektiert das Licht sehr stark und hat wenige, dafür aber großflächige Schattenpartien, da sich Muskeln oder Knochen nur weich abzeichnen und Falten, anders als bei älteren Menschen, kaum das Gesicht bestimmen. Sie können daher nur mit einer begrenzten Palette heller, frischer Farbtöne auskommen. So gestaltet Sanjay Sikder in seinem Portrait ,,Karen“ das Gesicht mit Lasuren aus Zinnoberrot; die beleuchteten Partien hebt er hervor, indem er mit einem sauberen, feuchten Pinsel wieder etwas Farbe wegnimmt. Die Schatten fügt er mit einer Spur Ultramarin ein. Insgesamt sind die Farbtöne zwar recht kräftig, sie wirken aber dennoch leicht.
Die richtige Pose
Malen Sie Kinder in natürlichen, entspannten Körperhaltungen. Wenn Sie Ihr Modell gut kennen, werden Sie bald mit seinen typischen Gesten und Posen vertraut sein. Versuchen Sie, diesen Körperausdruck wiederzugeben, um auf diese Weise die Persönlichkeit des Kindes im Portrait einzufangen. Bevor Sie angefangen zu malen, sollten Sie Ihr Modell ,,ins rechte Licht“ rücken und dann einige vorbereitende Skizzen anfertigen. Unterhalten Sie sich auch währenddessen mit Ihrem Modell, damit es sich entspannt und Sie etwas über seinen Charakter und seine Interessen erfahren, und machen Sie hin und wieder kleine Pausen.